Hast Du auch schon mal gehört, dass gute Fotografen kein Photoshop brauchen, weil die Bilder „perfekt“ aus der Kamera kommen?
Und hast Du Dich dann gefragt, ob Du schlechte Bilder machst, weil Du es liebst, sie in Photoshop noch ausdrucksstärker zu gestalten?
Glaub mir, ich schon. Das ist allerdings schon lange her …
Und vor allem hat das rein gar nichts mit Deinen Fähigkeiten als TierfotografIn zu tun!
Ich liebe Photoshop und das Gestalten meiner Bilder. Photoshop ist ein großer Zauberkasten, mit dem Du wundervolle Dinge kreieren kannst.
Bei mir war Photoshop sogar vor der Fotografie da. Aber darum soll es jetzt hier nicht gehen. (Möchtest Du mehr darüber wissen, warum ich seit über 25 Jahren bekennende Photoshoperin bin, dann schau gerne auf meiner Über mich-Seite vorbei.)
INHALT
Mit diesen 5 Fragen zu Deinem Retusche-Plan
Heute zeige ich Dir fünf simple Fragen, die Du Dir stellen solltest, bevor Du Dein Bild in Photoshop bearbeitest. Mit diesen fünf Fragen ergibt sich ein effektiver Retusche-Plan nach dem Du Schritt für Schritt das Hundebild gestalten kannst.
1. Bildausschnitt
„Kann ich den Bildausschnitt spannender gestalten?“
2. Störende Elemente
„Lenkt etwas im Bild das Auge des Betrachters vom Model ab?“
3. Licht- und Farbstimmung
„Kommt die Stimmung des Moments gut rüber?“
4. Wirkung des Models
„Kann ich den Hund noch intensiver in seiner Schönheit strahlen lassen?“
5. Überraschung
„Hat der Besitzer etwas gesagt, dass ich beachten kann?“
Zu diesem fünften Punkt möchte ich Dir eine Geschichte erzählen, die ich „Lucy und die Kornblumen“ genannt habe.
Lucy und die Kornblumen
Es war im Sommer als Lucy, ihre Besitzerin Petra und ich uns zum Shooting trafen.
Vor Ort schaute ich mich nach geeigneten Shooting-Locations um. Ich entdeckte einen wunderschönen Blühsteifen mit unterschiedlichsten bunten Sommerblumen. Petra war auch sofort begeistert von der Idee, hier Portraits von Lucy zu erstellen.
HÖRE JEDERZEIT AUFMERKSAM ZU:
VOR, NACH UND WÄHREND DES SHOOTINGS
So ganz zwischendurch erwähnte Petra, dass sie die Blumenwiese besonders schön fände, denn es seien auch Kornblumen dabei.
„Ich liebe Kornblumen, das sind meine Lieblingsblumen. Und jetzt habe ich sie sogar mit auf meinen Bildern.“
Als sie das sagte, war mir sofort klar, was später in der Bildbearbeitung passieren würde. Noch mehr Kornblumen mussten her. Ich freute mich schon während des Shootings darauf, Petra mit meiner späteren Bildumsetzung zu überraschen.
Das Ergebnis siehst Du hier:
Die Freude war groß
Jetzt fragst Du Dich vielleicht „Hat Petra es bemerkt, dass ich ein wenig geschummelt habe?“
Als sie das Bild sah, freute sie sich erst einmal über ihre wunderschöne Lucy. Bei näherer Betrachtung sagte sie dann:
„Es ist mir gar nicht aufgefallen, dass dort so viele Kornblumen waren. Wie schön, denn das sind meine Lieblingsblumen.“
„Ich weiß.“, sagte ich und war überglücklich, dass ich ihr diese Freude machen konnte.
Habe ich mein Geheimnis verraten?
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es nicht mehr. Ich glaube schon. Aber das ist nicht wichtig. Es zählt, dass ich Petra mit dieser kleinen Photoshop-Zauberei eine große Freude bereiten konnte.
Jetzt die Bildbearbeitung – Schritt für Schritt
Am besten ist es, wenn Du Dir die Antworten zu den fünf Fragen aufschreibst. So bekommst Du Klarheit, was Du bearbeiten und retuschieren möchtest.
Ein super Nebeneffekt: Du vergisst nichts!
Es ist nämlich sehr ärgerlich und meist zeitaufwendig, wenn Du einen Retusche-Schritt mittendrin vergisst und ihn an Deinem fertigen Bild nachholen musst.
Resümee: Du entscheidest, wieviel und ob überhaupt
Nutze Photoshop als Zauberkasten, der Deine Phantasie beflügelt. Die verschiedenen Werkzeuge dienen Dir, zum kreativen Austoben. Hab Spaß und spiele mit den Möglichkeiten.
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